was wäre wenn

Auf zu neuen Ufern


oder wie Miss Broom einen Opa bekam ...

¡hola andalusia!

Wir waren Anfang der Woche in Huelva, der Hauptstadt der Provinz Huelva im Südwesten Andalusiens.

Diese Stadt ist nur wenig touristisch geprägt und dabei atemberaubend.

 

Unweit der Stelle, wo der Rio Tinto und der Rio Odiel zusammenfliessen, startete Kolumbus Richtung Indien. Zumindest war das sein Plan, seine Vision. Er entdeckte Amerika ...

 

Heute steht an dieser Stelle eine Statue Kolumbus, ein Geschenk des amerikanischen Staates an das spanische Volk.

 

 

Mich hat die Vorstellung, was hier grosses passiert ist, stark beeindruckt!

 

 

Kolumbus hatte eine Vision! Und er glaubte fest daran. Und er fand einen Weg. Seinen Weg!

 

 

Ich hatte Gänsehaut, als ich dort auf den Atlantik blickte und mir vorstellte, wie es wohl war, als er in See stach...


Es hat mich berührt! Es hat mich beeindruckt! Es hat mich inspiriert!

Die Statue Cristóbal Colón in Huelva, Andalusien, Spanien

Was wäre wenn wir unsere Komfortzone verlassen und uns ein bisschen (zu)trauen?

Wenn wir den Hintern vom kuscheligen Sofa heben und uns in der Welt ein wenig umschauen? Wenn wir unser gewohntes und geliebtes Umfeld gegen etwas Abenteuer eintauschen?

 

Was wäre wenn wir statt des köstlichen Körnerbrotes mit der leckeren Leberwurst vom Schlachter unseres Vertrauens ein Montadito con tomate y aceite essen?

Wenn wir statt des morgendlichen Tees einen Cafe con leche trinken?

 

Was wäre wenn wir zu Menschen, die uns vertraut sind und die wir lieben, Kontakt aus der Ferne halten und andere Menschen kennenlernen? Wenn wir neue Freundschaften knüpfen und Weggefährten auf Zeit kennenlernen?

 

Was wäre wenn wir nicht der Schule überlassen was, wann und wo sie uns lehrt, sondern frei entscheiden was, wann und wo wir lernen. Sprachen durchs sprechen lernen? Geschichtsunterricht live erleben? Zahlen und Mengen spielerisch begreifen, wenn wir im Supermarkt oder in der Bar bezahlen?

 

Was wäre wenn wir den trüben deutschen Winter gegen die Sonne Andalusiens austauschen? Wenn wir uns morgens statt aus dem Bett ins grau in grau quälen, aus dem Wohnwagen in den blauen Himmel blinzeln?

Un Montaditos con tomate y aceite. Ein Toast mit Tomate und Olivernöl.

Mir ist klar, dass nicht jeder von jetzt auf gleich (okay - mit 6 Wochen Vorbereitungszeit) aufbrechen und für ein Jahr die Welt bereisen kann!

Mir ist auch bewusst, dass das gar nicht jeder will!!

 

Als wir von unseren Plänen erzählten, waren der Ein oder Andere nicht überrascht.

Einige kannten unsere ursprünglichen Pläne, andere kannten unsere Sehnsüchte.

 

Doch für manche kamen diese Neuigkeiten auch überraschend. Manche haben mehr durch Zufall davon erfahren, andere nur am Rande.

 

 

Viele von denen waren - wie gesagt - überrascht.

Die meisten begeistert. (Zumindest taten sie so).

Einige sagten von vorn herein, dass sei so gar nix für sie und bewunderten unseren Mut.

Und wirklich viele schwärmten davon, wie gerne sie uns gleich täten, ABER ...

 

 

Doch ...

Ich bin gar nicht mutig!

Und ich fragte mich, wie man darauf kommt, dass ich Mut hätte? Oder bräuchte?

 

 

Der Duden sagt:

Mut sei eine Fähigkeit in gefährlichen und/oder riskanten Situationen seine Ängste zu überwinden. Eine Furchtlosigkeit zu besitzen angesichts einer Situation, in der man Angst haben könnte.

Als zweite Definition meint der Duden zum Begriff Mut, man habe eine (grundsätzliche) Bereitschaft, angesichts der zu erwartenden Nachteile das zu tun, was man für richtig hält.

 

 

Weder das eine noch das andere trifft für mich zu!!

 

Ich begebe mich weder in gefährliche noch riskante Situationen. Ich muss keine Ängste überwinden, weil da keine Ängste sind! Wovor auch??

Ich erwarte keine Nachteile und muss auch mit keinen rechnen!

 

Ich/Wir tun das, was unser Herz sich wünscht... Wir lassen unsere Sehnsucht zum Alltag werden... Wir machen unsere Träume zum Tag...

Ein Stadthaus in Huelva

Tja, und die Leute, die erählten, DAS täten sie auch gerne, ABER ... ???

 

Zu dieser Einstellung komme ich in einem anderen BlogPost!  ;)

Aber es geht gar nicht darum, uns gleich zu tun!

Es geht um Träume! Um Sehnsüchte! Um Wünsche! Um unser Leben!

 

 

Was wäre wenn wir nicht schon am morgen über das graue Wetter meckern und uns davon die Laune verderben lassen? Wenn wir mit dem Regenschirm in der Hand und dem Schal um den Hals ala Gene Kelly zur Bushaltestelle schlendern?

 

Was wäre wenn wir im Bus statt auf dem Smartphone Lachsmileys zu verschicken unser Gegenüber anlächeln?  Wenn wir mit ihm ins Gespräch kommen und so in den Tag starten?

 

Was wäre wenn wir uns unsere Gewohnheiten bewusst machen und das Ein oder Andere Mal davon abweichen?

Statt besagtem Körnerbrot viellecht mal Müsli? Und statt Tee eine dampfende Tasse voll mit heissem Kakao?

 

 

Was wäre wenn wir die Sichtweise auf die Dinge ändern?

Wenn wir unser Denken beeinflussen und damit auch unsere Gefühle? Und schlussendlich damit auch unser Leben?

 

 

Karl Valentin sagte einmal er freue sich wenn es regnet!

Denn wenn er sich nicht freue, regnet es auch!

Huelva, mit Blick auf den Atlantik

Es geht nicht darum Tagträumereien nachzuhängen.

Oder zu glauben, wer nur gross genug denkt, kann auch viel erreichen.

Es geht nicht darum, das zu wollen und schon gar nicht das zu tun, was andere wollen oder tun.

Es geht nicht um Selbstoptimierung und schon überhaupt nicht um Must have/Must see/Must do!

Niemand muss irgendwem etwas beweisen. Nicht anderen. Und nicht sich selbst.

 

Das einzige was zählt, Lebe dein Leben!

Wir haben vermutlich nur das eine...

 

Und das findet jetzt gerade statt. Genau in diesem Moment. Nicht gleich. Nicht morgen. Nicht in den nächsten Ferien. Und nicht wenn du in Rente bist.

 

Und es ist DEIN Leben! Nicht das der Nachbarn. Nicht deiner Kollegen. Nicht das deiner Kinder. Und schon gar nicht das der "Leute"!

Der Bahnhof von Huelva, Andalusien

Das Leben ist wunderbar!

hasta luego, Kirsten

Und was hat das alles nun mit Miss Broom zu tun?

Und wieso kam sie zu einem Grossvater?

 

Abseits der ausgelatschten Wege begegnet man Menschen, die einem so wunderbar nah sind. Ohne Worte versteht man sich vom ersten Augenblick an. Vom ersten Moment an ist da etwas, was sich nicht beschreiben lässt und doch ist es da. Indianer erkennen sich am Blick.

Und so war er da ... der Mann, der das Herz von Miss Broom eroberte ... und als Opa adoptierte ...

Der Daumen von Opa Thom!

Liebe Grüße an Oma Malise und Opa Thom.